Schlecht gelaunt oder depressiv? Gehe Deiner Niedergeschlagenheit auf den Grund.

Schlecht gelaunt oder schon depressiv

Famile und Freunde nicht besuchen können. Restaurants, Kinos, Theater – geschlossen. Dazu Sorgen um den Arbeitsplatz oder Betrieb und – last but not least – die permanente Angst vor Ansteckung. Die Corona-Pandemie und die lange Kette von Lockdowns drücken deutlich auf die Lebenslust. Viele Menschen befinden sich in einer Art Dauer-Stimmungstief und stellen sich die bange Frage: Ist das noch schlechte Laune oder schon eine Depression?

Grundsätzlich gilt, dass jeder Mensch mal trübe Gedanken hat. Selbst Frohnaturen können über Tage hinweg traurig sein. Vor allem dann, wenn es gute Gründe dafür gibt oder Anlässe für Freude fehlen.

Eine Depression stellt sich in der Regel nicht über Nacht ein. Sie nimmt einen langen Anlauf, oft über Jahre oder gar Jahrzehnte. Aber es gibt auslösende Momente. Dauerbelastungen wie die Pandemie und ihre Begleiterscheinungen können solche Auslöser sein.

Depression ist nicht gleich Depression. Es gibt „leichtere“ und „schwerere“ Formen. Die Grenzen zu depressiven Verstimmungen sowie Krankheitsbildern wie Burn-out, Angststörungen, Anpassungsstörungen, Zwangsstörungen oder Essstörungen sind fließend. Und nicht jede depressive Person leidet unter den gleichen Beschwerden. Aber was auch immer Dich bedrückt: Nimm Dich ernst. Schiebe Symptome nicht beiseite. Gehe den Ursachen auf den Grund.

Nur schlecht gelaunt oder schon depressiv?

Eine ehrliche Selbstanalyse ist ein guter erster Schritt in Richtung Diagnose. Gehe die folgenden Sätze durch und markiere sie für Dich mit „trifft zu“ oder „trifft nicht zu“.

  • Ich kann mich nicht konzentrieren.
  • Ich schlafe seit Langem schlecht.
  • Ich fühle mich müde, erschöpft und kraftlos.
  • Ich fühle mich antriebslos und habe auf nichts Lust.
  • Ich schaffe zuvor einfache Aufgaben wie den Einkauf kaum noch.
  • Ich esse unregelmäßig und viel zu wenig oder viel zu viel.
  • Ich grübele ständig und mache mir Vorwürfe.
  • Ich spüre große Angst und gerate in Panik.
  • Ich sehe keinen Horizont und habe die Hoffnung auf Besserung verloren.
  • Ich denke an Selbstmord.

Auf Dich treffen gleich mehrere Aussagen zu? Dann bist Du zumindest gefährdet, vielleicht sogar betroffen. Bitte hole Dir Rat und Hilfe. Wende Dich an einen Arzt oder Psychotherapeuten in Deiner Nähe.

In akuten Fällen sind die Telefonseelsorge und die Stiftung Deutsche Depressionshilfe für Dich da.

Auch ich biete psychologische Beratung an, insbesondere für Patientinnen und Patienten in und rund um Düsseldorf. Schreibe mir einfach eine Nachricht und wir vereinbaren ein Beratungsgespräch.

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